Ljubljana: Vom Regen in den Regen
Freitag, 15.9., 20:15:
Am Freitag startet meine Reise wenig überraschend in Stuttgart. Im ICE nach München. Schnell, pünktlich, das WLAN ermöglicht Fußballhören im Livestream. Ungewohnt komfortabel dieser Start – meist gehört die Anreise zu den weniger entspannenden Teilen der Reise.
Arne sitzt zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile im Zug aus Darmstadt: Er fährt wenige Minuten vor mir her – Mit ein wenig mehr Plan hätte man also bereits ab Stuttgart (bzw. Esslingen) gemeinsam reisen können. Aber der Blog heißt ja auch nicht “Jan mit Plan.“
Malte sitzt derweil im Bus von Wien nach Ljubljana, und sollte dort auch noch am selben Abend eintreffen.
In München treffe ich Arne, und sehr angemessen beginnen wir mit einem kurzen kulturellen Austausch:
Für die nicht ortskundigen: wir haben den anderen jeweils ein Bier aus unserer Stadt mitgebracht.
Um halb zwölf ist dann Abfahrt unseres EuroNight nach Venedig… Und Budapest… Und Rijeka… Und Zagreb (über Ljubljana)! Wer im falschen Wagen nächtigt, wird morgens überrascht am falschen Zielort aufwachen. Das 6er-Abteil ist sehr kompakt gebaut, dafür haben wir aber zum Glück auch keine Mitbewohner!
Oben verbergen auch noch zwei Betten… ein bisschen wie im Sarg fühlt es sich schon an, aber die Nacht verläuft einigermaßen erholsam!
Am Samstag rollen wir um sechs Uhr morgens in Ljubljana ein. Malte ist noch nicht da, dafür jede Menge Regen. Nach einigen Minuten finden wir uns, und sind somit als Reisegruppe endlich vollständig!
Das Wetter sieht beständig schlecht aus, beim Frühstück (Backwaren in einem leeren Einkaufszentrum) unter Beobachtung des Starkregens beschließen wir die Stadtbesichtigung auf den nächsten Tag zu verschieben. Stattdessen sitzen wir etwas später im Bus in die Provinz!
Dort befindet sich das wohl beliebteste Ziel in Slowenien: Die Höhlen von Postojna. In Postojna regnet es sogar nicht einmal. Entsprechend werden dort ganze Horden von Touristen durchgetrieben. Auf der Einfahrt in die Höhlen mit der kleinen Elektroeisenbahn schaffen wir es das erste gemeinsame Foto zu schießen!
Die Höhle selbst war schon ziemlich beeindruckend, wenn auch nichtmal die größte in Slowenien – aber dafür sicher die mit den besseren Innenarchitektur- und Marketing-Abteilungen!
In der Höhle selbst Fotos schießen war gar nicht so einfach (für unbegabte Fotografen wie uns). Zudem kommen beim präsentieren weitere Probleme dazu. Zum Beispiel wurde das folgende Foto Hochkant geschossen, und jetzt weiß ich nicht wo oben ist:
Die Fotos der großen Hallen sind leider nicht so gut geworden, aber ein paar Nahaufnahmen gibt’s!
Die Geologen unter den Lesern haben jetzt sicher schon bemerkt: das ist nicht irgendeine Höhle, das ist eine Tropfsteinhöhle! Dem Regen entfliehen in so einer Höhle ist nur bedingt erfolgreich, entsprechend wurden wir auch dort nicht gerade trockener! Außerdem darf man natürlich nicht zu lange im Wasserfluss stehenbleiben, da sonst Steine auf dem Kopf wachsen!
Beim Verlassen der Höhle erwartete uns dann eine Überraschung: Weltuntergangsregen! Wer fährt nicht gerne komplett durchnässt eine Stunde im zu kalten Bus…
Gegen Abend haben natürlich auch noch das erste Selfie zu dritt bewerkstelligt:
Wer sich jetzt fragt, was es mit dem Titelbild des Beitrags auf sich hat: Gegen Ende des Tages hat es in Ljubljana tatsächlich auch nochmal aufgehört zu regnen, und wir konnten feststellen dass es sich um eine sehr schöne Stadt handelt… Genauer besichtigt wird sie aber trotzdem erst morgen!
Ein Gedanke zu „Ljubljana: Vom Regen in den Regen“
Na, dann Prost, Euch Dreien!
Wir sind gespannt auf den nächsten Bericht. Hoffentlich ist das mehr ein Bericht über Sonnenschein als über Regen.