Vom AKW die Donau runter
Tag 2 meiner Dreiflusstour: Ich bin weiterhin an der Donau, und das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Das Gewitter am Samstagabend lief irgendwann gegen Mitternacht aus, und so konnte ich am Sonntagmorgen alles im trockenen einpacken. Im Regen einpacken müssen macht nämlich noch weniger Spaß…. Gegen 5:30 weckten mich die Vögel, und so entschloss ich mich dann auch tatsächlich gehen 6 Uhr das Zelt zu verlassen. Beim einpacken brauchte ich wirklich lange, das ist noch verbesserungswürdig. Jetzt konnte ich auch einen schönen Blick auf das nahegelegene Atomkraftwerk werfen:
Die nächstgelegene Stadt wurde aufgesucht, und die üblichen wichtigen Lokalitäten (Friedhof, Bäcker) angesteuert. Nach 20km Gesamtstrecke hatte ich einen schönen Platz an der Donau zum Frühstücken gefunden… Danach lief es dann auch gleich viel runder mit dem treten. Mir kamen in den nächsten Stunden unglaublich viele Tandems entgegen – mehr als ich in meinem ganzen Leben bisher insgesamt gesehen habe (das wären… 5 oder so)! Außerdem fiel mir auf, dass der Donauradweg doch überraschend selten an der Donau entlangläuft. Meistens sieht das eher so aus:
Auf einem der Stücke direkt an der Donau kam ich dann in einen typischen Pfingstferienstau
und erreichte dann gegen Mittag Neuburg… Ein mir bis dahin vollkommen unbekanntes scheinbares Tourismushighlight.
Hier habe ich dann auch noch eine entspannte halbe Stunde auf einer Parkbank gedöst und so meine Mittagspause verbracht.
Danach ging es weiter im Takt – und es gab noch irgendein Schloss zu sehen:
Keine Zeit zum anhalten, es sollte weitergehen, heute lief es wirklich gut – ich erreichte Ingolstadt!
Kurz nach Ingolstadt traf ich einen anderen Radler während der Fahrt – er ist von Vaihingen (Enz), also ganz in der Nähe von Stuttgart, losgeradelt und will bis Budapest. Er wollte dann aber auf einen nahegelegenen Zeltplatz, der aber eher ein großer Wohnmobil-Stellplatz mit x Wohnmobilen und drei einzelnen Zelten war. Das war mir wiederum dann deutlich zu wenig abenteuerlich und zu eng, und so fuhr ich noch 10km weiter, bis ich einen netten, versteckten Platz fand. Hier gab es mir dann nur ein bisschen zu viel Natur in der Luft, und so baute ich mein Zelt schon eine Stunde vor Sonnenuntergang, und damit eigentlich ein bisschen zu früh, auf. Dem Bierselfie tat das aber keinen großen Abbruch, denn viel Aussicht gibt es sowieso nicht, da diese dann doch kontraproduktiv gegenüber dem nicht entdeckt werden ist!
Heute habe ich ein paar Kilometer mehr geschafft als am Vortag, bis auf ein paar kleinere Steigungen abseits der Donau war es auch sehr angenehm flach!