Am Montag, da darf der Jan bis nach Regensburg fahren!
Am Montag, den 20. Mai, wache ich morgens gegen halb fünf vom Vogelgezwitscher auf, beschließe aber dass es doch noch ein bisschen zu früh zum Aufstehen und losfahren ist. Also nochmal die Augen zugemacht…. Und schon war es halb sieben! Dieses Mal war ich beim Packen aber deutlich besser unterwegs, da ich schon am Abend vorher die Taschen so weit wie möglich gepackt und organisiert hatte. Ein bisschen unerwartet war die Zahl der anwesenden Obdachlosen – an meinem Zelt klebten vier Nacktschnecken, an meinen Packtaschen etwa eben so viele, und an meinem Fahrrad fünf. Ein besonders abenteuerlustiger Geselle hatte sich direkt in der Mechanik meines Unwerfers eingenistet, das wäre beim ersten Schalten sowohl für ihn als auch für mich sehr unangenehm geworden. Auch beim morgendlichen Griff in die Schuhe war es plötzlich sehr schleimig. Außerdem begleitete mich den Rest des Tages so die Sorge, einen der Kollegen eingepackt und durchgematscht zu haben. Das König Söder so etwas in seinem gelobten Land duldet…
Bis ich loskam, war es dann schon 7:40 Uhr, also ein verhältnismäßig später Start. Die ersten 20km ging es durch viele der heiligen Hopfenplantagen…
Das kommst sowohl beim Lesen auch beim Radfahren ein ordentlicher Bierdurscht auf! Der war aber leider momentan nicht zu stillen, daher gab es nach den ersten 20km einen netten Frühstücksplatz mit Möglichkeit zum Zelt trocknen… Und mit Aussicht!
Danach ging es ein wenig zäh weiter…. Es war viel Fahrradverkehr an der Donau, und ich brauchte unerwartet viele Anläufe, um eine öffentliche Toilette zu finden. Gegen 12:45 erreichte ich dann endlich Regensburg,
was aber leider erst 66km entsprach. Es galt also noch ein wenig Strecke gutzumachen. Durch Reifendruck prüfen und Mittagessen inklusive kochen bei Kilometer 80 wurde es aber nicht viel besser. So habe ich entsprechend auch wenig Fotos gemacht. Aus der Ferne betrachtete ich Wörth an der Donau,
bevor ich ein Stück gemeinsam mit zwei anderen Reisenden fuhr. Die zwei kamen aus Halle an der Saale und fahren nach Wien. Nach einer halben Stunde musste ich dann aber die Gelegenheit nutzen, um 30 Minuten auf einer Parkbank vor einer Kirche zu schlafen. Nach dem Aufwachen traf ich dann den Radler vom Vortag wieder, der nach Budapest fährt. Das war aber schon gegen Ende seiner Fahrt, und bei Straubing bog er dann in den örtlichen Campingplatz ein. Ich fuhr noch ein bisschen, und suchte mir einige Kilometer weiter einen Platz fürs Abendessen.
Ein Autorastplatz an einer Bundesstraße. Ich sinnierte hier etwas darüber, ob ich wohl einfach hinter drei Bäumen mein Zelt aufschlagen sollte, entschloss mich aber zwei Stunden vor Sonnenuntergang dagegen, im Wissen eigentlich noch genug Zeit zu haben um auf der Suche nach einem guten Platz ein paar Kilometer zu machen. Die Kilometer waren dann aber gar nicht so viele, nach zweieinhalb hatte ich schon einen gut aussehenden Platz gefunden. Leider heute ohne Bier (am Abend kam ich an keiner Tankstelle mehr vorbei), aber dafür direkt an der Donau gelegen!
Bis zum Sonnenuntergang war entsprechend noch etwas Zeit… Die ich nutzte, um beim Blick in die andere Richtung diese Zeilen hier zu schreiben.
Nach dem aufbauen des Zelts fuhr dann um 21 Uhr doch noch ein Traktor direkt an mir vorbei… Ich hoffe einfach mal, ich habe ihn nicht gestört.
Die Tour des Tages:
Die zwei Kilometer vom Abendessen zum Zeltplatz darf sich jeder dazudenken!