Palermo

Palermo

In Palermo war das Wetter deutlich angenehmer – nicht durchgehend sonnig, aber dafür irgendwo zwischen 15 und 18 Grad, was in meiner Welt dann immer mal wieder T-Shirt-Wetter darstellte! Die Italiener sahen das teilweise anders – in der Stadt sah ich auch bei 18 Grad und Sonne Menschen in Winterjacke und Mütze… Falls das zu Verwunderung führen sollte.

Palermo selbst ist… Okay? Zierlich groß, und damit auch laut und ein bisschen dreckig – ich vermute damit hätte ich rechnen können. Die Sehenswürdigkeiten sind Kirchen, ein Palast, das übliche eben.

An vielen Stellen ist hier noch die Weihnachtsdeko aufgebaut (was ich ganz nett finde), so unter anderem auch dieses etwas ausufernde und kritische Krippenspiel:

Tatsächlich interessant fand ich das Anti-Mafia-Memorial (die meisten Sizilianer sind nämlich gar nicht SO gut auf das Thema Mafia zu sprechen), in dem die Morde und Aufklärungsversuche in den 70ern bis 90ern thematisiert sind. Die Aufmachung ist zugegebenermaßen etwas trocken, aber die halbe Stunde Wert.

Außerdem sehr spannend waren die Catacombe dei Cappuccini. Das hat nichts mit Kaffee zu tun, sondern es handelt sich um die Katakomben eines Kapuzinerklosters. Die hiesigen Mönche entdeckten irgendwann im 16. Jahrhundert, dass viele der eingelagerten Toten nicht verwesten, sondern mehr oder weniger natürlich mumifizierten – da dachten sie sich „Gutes Symbol für Vergänglichkeit, ziehen wir sie nochmal ordentlich an und hängen sie an die Wände!“ Das kam auch beim Rest der Bevölkerung gut an, so dass hier bis ins 19. Jahrhundert auch Nicht-Mönche bestattet wurden. Das Ergebnis ist etwas gruselig. Wer eher leicht beseitet ist, schaut vielleicht nicht so genau hin.

Bei der Verdauung hilft nach so einem Erlebnis:

(Ohne eine Statistik aufgestellt zu haben: Ich glaube Peroni führt hier mittlerweile eindeutig)

Am zweiten Tag ging es erstmal Richtung Westen, die Küste entlang.

Dort habe ich dann einen Wandertag im Zingaro-Nationalpark verbracht.

Auf meinem Weg nach Norden nahm ich den Weg durch die Höhen,

bis ich zu zu einer wirklich, wirklich großen Höhle kam!

Da aus der Nähe die Proportionen nicht so rüberkommen, hier nochmal aus der Ferne (man achte auf das Holzgeländer):

Hier in etwa war es dann auch Zeit umzukehren. Noch schnell das obligatorische Selfie

(das ist glaube ich das italienische Äquivalent von 5,0 – keine Werbung oder Etiketten) und zurück ging es auf dem näher am Meer gelegenen Weg entlang.

Da es bei meiner letzten Reise ein paar Beschwerden über die fehlende gastronomische Komponente gab, noch ein paar Bilder von sizilianischem Essen (glaube ich):

Sizilianische Pizza – ich glaube in Fett in der Pfanne gebraten oder ähnliches, schmeckte ein bisschen anders
Irgendeine Art von sizilianischer Pasta, dessen Name ich vergessen habe
Ein Cannolo – eine Art harte Waffelrolle mit süßer Ricottafüllung (hart gut!)

Damit sind hoffentlich alle Wünsche erfüllt – mit einer leichten Erkältung (bestimmt bei einem Bus-Lumpen eingefangen) verließ ich Palermo am 17.1.

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