Pula
Am Sonntag, 9. Juli, führte mich meine Reise wie angekündigt nach Pula. An der Südspitze Istriens gelegen, schien mir die Stadt als Ziel ganz nett.
Wahrzeichen der Stadt ist das auf dem Titelbild zu sehende römische Amphitheater. Die äußeren Arkaden sind überraschend gut erhalten, im Inneren ist außer den Tribünen nicht mehr viel übrig.
Wie unschwer zu erkennen ist, wird es auch noch für Veranstaltungen genutzt. Über die Geschichte des Theaters selbst erfährt man nicht besonders viel (Wikipedia ist da deutlich ergiebiger). In den unterirdischen Räumen gibt es eine Ausstellung – aber nicht wie man es erwarten könnte über Gladiatoren- und Tierkämpfe, sondern über Wein- und Ölanbau und -herstellung.
In der Stadt finden sich weitere auf die Römer zurückgehende Bauten:
Nach der römischen Zeit war die Stadt im Mittelalter eine Kolonie Venedigs, das ist vor allem noch an den entsprechenden Kirchen zu erkennen.
Aus dieser Zeit stammt auch die zentrale Festung (die von den Österreichern dann noch ausgebaut wurde).
Vorteil so einer hoch gelegenen Festung ist natürlich der Ausblick.
Unter der Festung befindet sich ein Tunnelsystem, das ebenfalls zur Ausstellung dient.
Passenderweise befasst sich die Ausstellung aber abgesehen von einer Infotafel nicht mit dem Tunnelsystem, sondern der Geschichte der Straßenbahn in Pula. Womit auch sonst?
Außerdem war ich noch ein wenig am Meer südlich der Stadt wandern (vielleicht auch nur spazierengehen).
20km am Tag behauptet meine Uhr, das zählt vermutlich tatsächlich als Wandern. Hier entdecke ich auch noch ein weiteres Fort.
Leider war abgeschlossen… Direkt nebenan stand noch eine Minigolfanlage – der Popularität von Minigolf entsprechend bin ich nicht ganz sicher, was von beidem länger nicht mehr aktiv genutzt wurde. Außerdem gibt es auch noch Spuren der (nirgendwo erwähnten) Ägypter, die hier wohl auch herumgekommen sind!
Nach dem etwas enttäuschenden Bierselfie in Zagreb (slowenisches Bier im Park) kann ich am dieser Stelle ein kroatisches Bier mit angemessenen Panorama bieten:
Zum Abschluss durfte ich noch ein besonderes Schauspiel erleben: Der Juli ist Brunftzeit für die örtlichen Hafenkräne, und so präsentieren sich diese nach Einbruch der Dunkelheit besonders bunt:
Mit diesem Naturschauspiel endet dann auch dieser Beitrag. Am 11. Juli war Abreise aus Pula – es folgte eine lange Busfahrt nach Zadar, die sich dafür hervorragend zum Bloggen eignete.