Lucca – Aulla
Dass Freitag, der 12. Mai, ein Erholungstag sein sollte, erwähnte ich ja bereits im letzten Beitrag. Entsprechend gibt es zu diesem Tag auch zum Glück gar nicht so viel zu berichten.
Lucca zeichnet sich durch eine nette Altstadt aus, die von einer enormen historischen Stadtmauer umgeben ist.
Auch die Altstadt selbst ist nett anzuschauen.
Der Platz auf dem letzten Foto war für mich ein wenig irritierend. Ich kenne diesen, ich weiß dass ich schon einmal dort war, ich weiß wo in etwa ich damals zu Abend gegessen habe – nur dass sich dieser Platz in meiner Erinnerung irgendwo in Portugal befand, nicht in Italien. Das war ein wenig schwierig zu verdauen, als ich plötzlich wieder dort stand. Gut, wie verbringt man also am besten einen Pausetag?
Dazu noch überraschend viel Schlaf (nicht abgebildet). Aufgrund der immer wieder auftretenden Schauer bot sich dies aber sowieso an.
Am Samstag, den 13. Mai, ging es dann entsprechend endlich wieder aufs Rad. Start war abermals morgens nicht allzu spät nach 7 Uhr. Grube war abermals das nicht allzu beständige Wetter. Der Vormittag sollte trocken sein, und zu früh aufstehen und in der leichten Kälte aufbrechen ist deutlich der Alternative, im Regen anzukommen, vorzuziehen. Zum Start musste ein Hügel überwunden werden, nichts allzu wildes.
Nach 40 bis 50km erreichte ich schließlich die Westküste Italiens – an der es gar nicht so einfach war, ans Meer heranzukommen. Irgendwann fand ich aber eine Stelle.
Der Grund: die Küste an dieser Stelle ist… Nennen wir es gut entwickelt. Fast der gesamte Strand scheint irgendwelchen Resorts zu gehören und ist entsprechend zugepflastert.
Eine lange Pause konnte ich hier leider gar nicht machen, aufgrund eines gewissen Wetterdrucks. Es ging also weiter in die Berge, mit deutlich zu wenig Pausen. Der Himmel ließ hier schon einigermaßen schlechtes ahnen.
Den Fahrradtag über beziehe ich meine Energie meistens aus Bananen, Müsliriegeln, Nüssen, und einer ganzen Zucker. Was allerdings noch deutlich mehr Energie gibt, sind dunkle Wolken, aus denen immer wieder Blitze herausschauen, und zwar in Richtung des ausgemachten Ziels. Gegen 13:30 erreichte ich dieses auch noch im Trockenen – keine 5 Minuten zu früh, bevor auch hier der Regen einsetzte.
Auch dieses Wetter nutzte ich direkt für ein dringend benötigtes Schläfchen. Direkt nach dem Erholungstag fühle ich mich noch gar nicht so unglaublich erholt. Ich muss zugeben, dass die vielen Kilometer (und jeder Meter Höhe) mir so langsam in den Knochen stecken. Ich übernachte in Luosolo, einem kleinen Dorf namens Lusuolo, nördlich von Aulla. Kein Restaurant, kein Cafe, kein Supermarkt. Das gesamte Dorf passt eigentlich auf ein Foto.
Aber nett ist es hier. Die nicht ganz optimale Versorgungslage war mir natürlich bekannt, und so habe ich natürlich einige lebenswichtige Vorräte mit in das Dorf gebracht.
Das Bier habe ich mir gefühlt halb verdient, würde ich sagen?
Die Anstiege sehen dank der Skalierung natürlich ein wenig fies aus, es gab aber nur sehr wenige wirklich steile Abschnitte. Das wird am morgigen Tag vermutlich etwas anderes aussehen – mir steht der glaube ich höchste Pass der Reise bevor. Und das hoffentlich halbwegs ohne Regen.