Porto
Was fiel mir noch auf? Nach zwei Wochen in Portugal gab es zunächst nicht mehr viel ungewöhnliches. Nur diverse örtliche Kathedralen konnten mir dann doch noch leicht verwunderte Blicke entlocken.
Entweder war der Bruder eines historischen Bischofs von Porto damals Fliesenleger, oder irgendwer hat die Pläne für die Inneneinrichtung des örtlichen Klosters versehentlich auf den Kirchenbauplänen liegenlassen. Auf jeden Fall sind diverse Kirchen in Porto mit einem unverkennbaren Badezimmerlook versehen.
Mindestens eine kleine Burg existiert auch in Porto…
hinter der sich direkt der Blick auf meinen persönlichen Endgegner offenbart!
Die Ponte Dom Luís I ermöglicht auf zwei Ebenen die Überquerung des Douro. Auf der unteren Ebene (keine Ahnung in welcher Höhe) dürfen Autos und Fußgänger queren, auf der oberen Ebene in 60 Meter Höhe die Metro… und Fußgänger.
Entsprechend habe ich direkt den oberen Weg gewählt, alles andere hätte zuviel Zeit zum Nachdenken ermöglicht. Und wenn ich beginne nachzudenken, endet das oft in dem Gedanken „Das ist vielleicht keine gute Idee“ bei mir – daher darf ich mir diese Zeit nicht erlauben! Oben auf der Brücke ist prinzipiell auch relativ viel Platz…. wenn man nicht gerade einem Metro-Zug Platz machen muss!
Dafür hat man aber auch, wenn man es schafft das Zittern für einige Sekunden zu unterbinden, einen tollen freien Blick auf die Stadt!
Man erkennt es bereits leicht – das Wetter hat bereits angekündigt, nicht mehr ganz so gut mitzuspielen wie in den zwei Wochen zuvor. Ein deutliches Stück den Douro herab liegt die Ponte da Arrábida, die etwas später ein klein bisschen schwieriger zu erkennen war…
Mich hat es trotzdem weiter Richtung Meer getrieben – zunächst zu Fuß, bis ich plötzlich bemerkte mit meiner großen Kamera in der Hand mitten ins Ghetto gelaufen zu sein… Von da an ließ ich mich dann doch mal per Uber an mein Ziel kutschieren, was tatsächlich überraschend gut funktioniert. Die drei Minuten warten waren auch wirklich lang genug.
Am Meer angekommen gab es… eine kleine Festung, ein bisschen Meer, und irgendwie noch mehr Nebel!
Man könnte meinen ich hätte hier versehentlich die Bilder des letzten Ostseeurlaubs hochgeladen, dem ist aber leider nicht so. Entsprechend war dann das Sightseeing am zweiten Tag bereits am Nachmittag halbwegs beendet, zumindest was weitere Fotos anbelangte.
Am Mittwoch, 18.9., durfte ich dann wieder in aller Frühe die Heimreise antreten – und jetzt kommt auch endlich die angesprochene Verspätung: Statt 9 Uhr verließ mein Flieger Porto leider erst um 10:30 Uhr, was ich hätte ertragen können – dies führte aber leider auch dazu, dass ich meinen Anschlussflug verpasste. So konnte ich nicht wie geplant um 15:20 Uhr in Stuttgart landen (was dann auch einen zeitnahen Blogeintrag ermöglicht hätte), sondern erst gegen 23:00 Uhr.
Abschließend war es natürlich trotzdem ein super Urlaub (auch wenn die ein oder andere entspannte Langstreckenfahrt wirklich fehlte), das ich durchaus weiterempfehlen kann! Sprachlich nicht immer ganz einfach (portugiesisch klingt deutlich weniger nach spanisch, als ich das aus Brasilien in Erinnerung hatte), aber aufgrund der geringen Entfernungen sehr leicht zu bereisen, und – für einen in Stuttgart gestrandeten Norddeutschen nicht unwichtig – einer wunderbaren Küche, die große Schwerpunkte auf Fisch und Meeresfrüchte legt!
Werde ich wiederkommen? Vielleicht… ich hab mir vorgenommen, das mit dem Surfen irgendwann nochmal etwas intensiver zu versuchen, außerdem würde sich vielleicht auch mal eine Überlandreise von Portugal zurück nach Hause anbieten… aber das ist Zukunftsmusik!
Hier geht es dann potentiell schon Anfang bis Mitte Oktober weiter, je nachdem wann ich denn zum Schreiben und Bilder hochladen kommen werde! Am 3. Oktober wird es mich auf eine Mittelmeerinsel ziehen, die dann NOCH VIEL spießiger, langweiliger, und normaler zum Urlaubmachen ist als Portugal!
Ein Gedanke zu „Porto“
Also ist Portugal direkt auch was für uns!!!