Óbidos
Nach meinem halbwegs erfolgreichen Ausflug ans Meer – immerhin war ich im Wasser – stand als nächstes Óbidos an, ein Stückchen weiter im Norden gelegen. Bereits vom Bahnhof aus war die Burg sichtbar:
In der Stadt selbst wurde ich dann auch nicht enttäuscht!
Auf einem kleinen Berg gelegen, pfeift hier oben auch der Wind ganz schön. Auf den authentisch gehaltenen Mauern ist dies für meine allgemeine Gemütszusruhe auch nicht gerade förderlich.
Allein beim Anblick kam endlich mal wieder wirklich Panik in mir auf.
So richtig weit bin ich dabei in der einen Woche, die ich schon unterwegs bin, übrigens noch nicht gekommen: Das wurde mir im Laufe des Tages bewusst, da sich auch hier in Óbidos immer noch haufenweise Tagesausflügler aus Lissabon tummeln… Die Überprüfung hat ergeben: 86km bis nach Lissabon.
Zwischendurch wurde ich unglaublich müde und und habe beschlossen, da mein Zimmer noch nicht bezugsfertig war, auf einer Steinbank (mit Buch als Kopfkissen) ein Nickerchen zu machen.
Bewertung dieses Erlebnisses:
★★☆☆☆
30 Minuten ging gerade so, hinterher tut alles weh. Außerdem viele komisch glotzende Touristen. Trotzdem 2 Sterne, da im Schatten gelegen und herunterfallen nicht möglich war (dafür hätte ich mich bewegen müssen, was zu Schmerzen und damit zum Aufwachen führte).
Die Menge der Touristen hält sich abseits der einen Hauptstraße (und am Abend sowieso) aber zum Glück im sehr erträglichen Rahmen, so dass ich meinen Aufenthalt hier doch sehr genießen konnte! Selbst ganz oben auf der Burg war es nicht sehr voll!
Besonders am Abend war es dann wirklich schön in den mittelalterlichen Gassen!
Am Abend sprang mir dann auch eine kleine Kuriosität in einem Laden ins Auge:
Eventuell kann man es beim Reinzoomen erkennen: Der gesamte Laden verkaufte Fischbüchsen und Bücher – ich vermute einfach, das ist sowas wie die portugiesische Variante von „Schlüssel & Schuhe“: „Bücher & Büchsen.“
In Óbidos hielt es mich eine Nacht, bis zum Mittwoch, 11. September.