С новым годом!
Frohes neues Jahr miteinander!
Ich nutze den Jahreswechsel, um die chronologische Abfolge des Blogs ein bisschen durcheinander zu wirbeln! Am 29.12. erreichten wir Irkutsk, was nicht Thema dieses Beitrages sein wird – wir werden dorthin zurückkehren, weshalb die Stadt in einem späteren Blogeintrag behandelt werden wird.
Am 31.12.2018 betraten wir früh morgens (oder so ähnlich, gegen 9:30 Uhr) die Marshrutka nach Khuzhir auf Olkhon!
Einige Stunden später erreichten wir die Autofähre nach Olkhon, die zu unserer völligen Überraschung sogar noch fahrfähig war!
Überraschend deshalb, weil diese eigentlich primär für den Betrieb ohne Eis ausgelegt ist. Etwa ab Februar fahren die Autos an dieser Stelle direkt über’s Eis, für die Zwischenzeit fahren dann noch Eisbrecher, die nur den Passagiertransport ermöglichen. Mit diesen hatten wir eigentlich gerechnet.
Wir kamen schließlich an, und es gab am Abend was zu feiern: Wer hätte damit gerechnet, das neue Jahr! Khuzhir ist allerdings ein sehr kleines Nest, wir waren einigermaßen froh, dass der Dorfladen am Abend noch geöffnet war, so dass wir zumindest etwas Bier für den Abend organisieren konnten. Und so konnten wir um Mitternacht immerhin mal wieder ein Bierselfie im Freien machen!
Die Feierlichkeiten wären damit abgehandelt, zurück zur Insel!
Khuzhir ist der größte Ort auf Olkhon, und in den letzten Jahren touristisch ein wenig explodiert (für sibirische Verhältnisse). Neben uns waren einige Russen zu Besuch, sonst primär Chinesen – weshalb das gerade im Winter so beliebt bei ihnen ist, haben wir allerdings nicht rausgefunden. Es gibt eine Unmenge an Übernachtungsmöglichkeiten im Ort, wirklich voll war es aber nirgendwo.
Unser Guesthouse und die Hütte in der wir übernachtet haben. Dusche gab’s im Winter nicht, für die restlichen sanitären Anlagen musste man über den Hof…
Der Blick über Khuzhir am Abend. Am Silvesterabend konnten wir auch in der Dämmerung noch einen schnellen Blick auf den See werfen, der hier endlich so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte…
Blick auf den Hafen:
Hier will ich nicht Eis kratzen müssen:
Nur ein kleines Stück vom Hafen entfernt lag der sogenannte Schamanenfelsen:
Dieser Felsen ist eine heilige Stätte der burjatischen Schamanen, da hier irgendwelche ominösen Energielinien zusammenlaufen. Wenn ich mir eine heilige Stätte für meine Religion aussuchen müsste, würde ich mir auch irgendwas mit guter Aussicht suchen (den Wilseder Berg zum Beispiel)…
Am Neujahrsmorgen brachen wir dann auf, um den Norden der Insel zu erkunden. Mit dem geländegängigen Minibus ging es durch den Wald und über die Steppe!
So konnten wir unter anderem endlich mal etwas auf den See spazieren gehen:
In Ufernähe ist das Wasser teilweise sehr schroff eingefroren:
Aber es ist tatsächlich Wasser, nicht nur Schnee am Strand!
Die Asiaten durften scheinbar nicht aufs tiefe Wasser…
So fuhren wir (und alle anderen) einige Aussichtspunkte an, die beeindruckende Sichten auf die Steilküsten und den See preisgaben! Dazu am besten wieder einige Fotos!
Dahin mussten wir laufen:
Keine kahlen Bäume im Bild, sondern aufgeplatzte Spalten im Eis:
Endlich angekommen:
Hierher kamen wir:
Die Russen-Busse:
Unser treues Gefährt:
Ein etwas anderer Russenbus:
Ich mit Felsen:
Hier waren dann auch tatsächlich definitiv nicht mehr überausgerüstet (sind wir eigentlich sogar schon seit ein paar Tagen nicht mehr): Im fast kniehohen Schnee hat sich hier so manch anderer Tourist sehr nasse Füße geholt.
Trockenen Fußes wurde dann nach einigen Stunden der Rückweg angetreten, am 2.1. stand dann auch wieder die Rückfahrt nach Irkutsk auf dem Programm. Diesmal mit einer entscheidenden Wendung:
Die erste Marshrutka transportierte uns lediglich zur Fährstation, dort mussten wir aussteigen. Darüber war ich einigermaßen froh, der Bus war mit Abstand das klapperigste was ich in den letzten Jahren betreten habe. Ich hatte primär Angst, dass wir die Schiebetür verlieren oder einfach der ganze Bus auseinanderfällt….
Jedenfalls waren die Fähren jetzt nicht mehr eistauglich, es musste auf den kleinen Eisbrecher ausgewichen werden:
Warum? Darum:
Bei dem schon 10 bis 20cm dicken Eis haben die Fähren wohl einfach keine Chance mehr, noch durchzukommen… Und mit sowas fahren macht schon gewaltig Spaß, wenn sich das Schiff immer mal wieder auf eine Eisschicht schiebt um dann endlich durchzubrechen! Nach der Überfahrt ging es wieder sicher an Land
und die Fahrt nach Irkutsk wurde fortgesetzt!
In Irkutsk werden wir bis zum 3.1. spät abends bleiben, bevor es endlich wieder mit der Bahn weitergeht!