Kurzbesuch in Kotor

Kurzbesuch in Kotor

Auf meinem groben Reisezettel stand als nächstes Kotor gelistet, da es sich um eine schön in der Bucht (von Kotor) gelegene Stadt handeln sollte. Eingeplant hatte ich zwei Nächte: einen halben Tag Besichtigung ab Ankunft, einen Tag Aufenthalt, und nach der zweiten Nacht Abreise Richtung Süden.

Meinen Befürchtungen entsprechend dass Kotor die logische Fortsetzung von Split und Dubrovnik sein würde, habe ich mich aber entschlossen den Stopp auf eine Nacht zu verkürzen.

Effektiv hatte ich damit den Nachmittag des 24.9. zur Verfügung, was für Kotor aber tatsächlich auch ausreichend scheint. Ein nettes Städtchen mit Altstadt hinter dicken Stadtmauern, direkt am Wasser, viele Touristen. Bei Ankunft steht schon das große Kreuzfahrtschiff im Hafen. Klingt vertraut? Ist es aber doch nicht so ganz… Zwar dominieren auch hier die Touristenläden in der Altstadt, und ebenso beherrschen die vielen Besucher die schmalen Straßen, aber es wirkt alles ein bisschen entspannter und ruhiger als in Dubrovnik. Zunächst aber wieder ein paar Fotos! 

Die Bucht von Kotor:

Der Blick auf die Stadt:

Und natürlich ein paar Impressionen der Altstadt – Kirchen liegen schwer im Trend:

Dafür ist man sich aber auch endlich mal wieder darüber im klaren dass eine orthodoxe Kirche innen zu glitzern hat:

Oberhalb der Stadt gibt es noch Überreste einer Festungsanlage, die sich über den angrenzenden Berg erstreckt um wohl selbigen zu bewachen:

Hier handelt es sich natürlich um die montenegrinische Variante der chinesischen Mauer: größtenteils ebenso verfallen, teilweise auch begehbar, aber ohne Sessellift und Bobbahn. Ich war kurz davor dann doch raufzusteigen, hatte mich aber taktisch klug nur mit Flip-Flops ausgerüstet. Daher ist der Aufstieg zum Glück entfallen, und ich suchte lieber nach einem Café mit Mauerblick. Um mal wieder nicht bedient zu werden… Scheint eine gesamt-balkanesische Sitte zu sein.

Außerdem ist die Stadt aus irgendeinem Grund einigermaßen besessen von Katzen… Es gibt ein Katzenmuseum, diverse Katzensouvenirs, und die Katzenbevölkerung selbst ist auch nicht gerade klein. Immerhin akzeptieren sie mich als einen der ihren…

Die Gute lag da sicher eine Stunde auf mir herum. Das ist dann auch eine gute Überleitung zu meiner Hauptbeschäftigung des Tages:

Gang raus, treiben lassen. Kaffee trinken, entspannen. Nach dem bisherigen Tempo, was ein bisschen an die stereotypischen japanischen Busreisen erinnert, tut das ganz gut – zumal sicher noch ein paar solcher Tage folgen werden.

Inzwischen habe ich mich auch sehr gut ans alleine reisen gewöhnt – am ersten Tag war es natürlich merkwürdig, die tolle Reisegruppe verloren zu haben. Auch sich alleine ins Restaurant zu setzen ist erstmal ungewohnt, und zudem neige ich alleine dazu deutlich zu wenig Pausen zu machen. Hinzu kommt natürlich ein weiterer Nebeneffekt für den Blog: Ohne Lektor schleichen sich hier vermutlich noch mehr Tipp- und Sinnfehler ein (das liegt alles am Handy, wirklich)! 

Das Bierselfie wollte ich heute zugunsten des Katzenselfies eigentlich ausfallen lassen, aber einer meiner ehemaligen Mitfahrer hat schon per WhatsApp über Traditionsbruch geschimpft. Dafür gibt’s aber nur ein kleines 0,3l Bier (auch wenn mir gerade auffällt dass es nicht so aussieht)! Ich glaube es könnte auch lokal sein, aber so ganz sicher bin ich mir da nie.

Am 25.9. geht es dann auch schon wieder weiter nach Albanien – ich hoffe auf einen einfacheren Grenzübertritt als heute (der über eine Stunde gedauert hat)! 

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