Barguzin Valley
Die letzten zwei Tage (22. bis 23.) haben wir im Barguzin Valley verbracht, ein paar Stunden mit der Marshrutka nördlich von Ulan Ude gelegen.
Nach den viel zu erholsamen Zugfahrten war es mal wieder richtig schön, zusammengepfercht und praktisch ohne Bewegung ein paar Stunden in einem Minibus mit zuvielen Menschen zu verbringen! Unsere Marshrutka war zum Glück nicht so komplett überladen wie manch andere…
Als Ziel wählten wir Bargusin. Ein kleiner sibirischer Ort, der teilweise ganz hübsch anzusehen ist!
Bargusin (der Ort) liegt am Bargusin (dem Fluss), direkt im Bargusin-Tal und umgeben vom Bargusin-Gebirge. Der Bargusin mündet bei Ust-Barguzin (dem anderen Ort, direkt an der Bargusinbucht) in den Baikalsee. Ja, mit Namen sind sie nicht so kreativ hier.
Am 22. haben wir nach 5 Stunden Fahrt (ein Katzensprung) ein wenig das Dorf erkundet auf der Suche nach einer Schlafmöglichkeit. Endlich mal keine im voraus organisierte Übernachtung (die bekannten Buchungsportale kennen den Ort nicht, Google findet auch nichts), in einem Land dessen Sprache wir nicht vernünftig sprechen, ohne irgendeinen Plan auf der Suche nach Schlafmöglichkeiten! Schön ist das! Nachdem wir uns von diversen Leuten durch’s Dorf haben schicken lassen, hatten wir das Glück praktisch direkt vor dem Hotel eine Passantin zu fragen. Nachdem wir dreimal daran vorbeigelaufen sind, erkannten wir auch das Hotel als solches…
Am ersten Tag haben wir das Dorf sowie das Tal flussaufwärts etwas untersucht. Sibirische Häuser, ein Denkmal für den Großen Vaterländischen Krieg, eine Kirche, das übliche. Das obligatorische Kirchenfoto:
Am 23. hatten wir genug Zeit, um experimentell in die Berge und flussabwärts zu laufen. Die Berge waren leider zu stark mit Bäumen und zu schwach mit Wegen versehen für eine gute Aussicht (außerdem stand unten irgendein Schild, das die Worte Wald und verboten auf unsinnige Weise verband), die am Fluss mit Wandern verbrachten Stunden waren aber mit netten Ausblicken verbunden!
Beim Überqueren eines Flusses Bachs feuchten Stücks Erde wollte Arne mich unbedingt hinfallen sehen…
[wpvideo UuLyCiEP]
Ja, ich habe den Stock zur Sicherheit noch ein bisschen behalten!
Ja, ich weiß auch dass ich damit aussehe wie Jandalf der Weise!
Das heutige Essen fiel leider wenig besser aus als das gestrige… Vorweg mal wieder das Bierselfie, da Dosenbierfreitag und Bergfest der Reise sind, mit Dosen:
Wie man sehr schön erkennt, erkennt man nicht viel! Das liegt daran, dass über weite Teile des Tages kein Strom aus der Wand kam… So auch als wir von unserer Wanderung zurückkehrten! Geld hatten wir natürlich fast keines mehr. Die örtliche Bank hatte beim morgendlichen Stromausfall wohl direkt beschlossen heute überhaupt nicht aufzumachen, der zweite Geldautomat im Ort tut natürlich auch nicht ohne Strom… Also gab es Butter mit sibirischem Weißbrot, wofür das Geld gerade noch reichte… Und es tat überraschend gut, mal wieder etwas gebackenes zu essen was nicht vorher in Fett getränkt wurde!
Der Strom kam aber schubweise wieder, so dass wir noch Geld für Bier und die doch recht wichtige Weiterfahrt am Samstag bekommen haben…